2) Suchvolumen Null bedeutet nicht, dass es an Besuchern/Interessenten mangeln wird.
Die Suchvolumen, die es in unterschiedliche Google Tools schaffen, basieren natürlich auf statistischen Werten. Ein Begriff hat z.B. Suchvolumen 1’000 monatlich. Das bedeutet also nicht, dass eine für diesen Suchbegriff optimierte Seite genau 1’000 Besucher monatlich haben wird. Ebenso wenig bedeutet Suchvolumen Null, dass keinerlei Besucher zu erwarten sind!
3) Die Google Vorschlagslisten erzählen vom Widerspruch!
Dass zahlreichen Google Vorschlägen (Suggests) Null Suchvolumen gemäss solcher Tools zugrunde liegen, lässt sich leicht feststellen. Die Google Vorschlagslisten basieren auf oft eingegebenen Suchbegriffen.
Stellt sich aber die überaus wichtige Frage: Wie oft muss nach einem Begriff gesucht werden, um ihn als Suggest zu betrachten? Hundertmal, tausendmal, zehntausendmal? Niemand kennt die Antwort. Dennoch bleibt Google an dieser Stelle widersprüchlich.
Einerseits: Google stellt mit seinen Vorschlagslisten die Behauptung auf, dass solche Keywords häufig genug frequentiert werden, um als Suggests zu gelten.
Andererseits: Warum ist dann das Suchvolumen hier gleich Null? Google selbst schreibt zum Thema wie folgt:
«Schneller Suchergebnisse abrufen:
Beim Eingeben von Suchbegriffen auf Google finden Sie mit Vervollständigungen schnell, was Sie suchen. Die Vervollständigungen werden Ihnen als mögliche Suchbegriffe angezeigt, die mit den gesuchten Inhalten zusammenhängen und auch schon von anderen Nutzern verwendet wurden.“
Logische Schlussfolgerung zu diesem Abschnitt: Es gibt zu jedem Google Suggest eine bestimmte minimale Anzahl von Aufrufen.
Beispiel:
Spätestens hier wird klar, dass Google-Vorschläge mit Null Suchvolumen wichtig und ganz sicher nicht nutzlos sind. Sie dürfen daher keineswegs ignoriert werden.
4) Ein fiktives Beispiel als Aufklärer:
Die XXLSleep Bag Company stellt u. a. Schlafsäcke her, die im firmeneigenen Onlineshop verkauft werden. Als Produktbeispiel soll hier ein „extra breiter Daunenschlafsack“ herhalten. Wichtig: Der Suchbegriff „extra breiter Daunenschlafsack“ hat Suchvolumen 10, „Schlafsack“ hat Suchvolumen 100 monatlich.
Fall A: Der Begriff „Schlafsack“ ist zu generisch (zu allgemein) und kann in viele verschiedene Richtungen führen, wie die folgende Liste beweist:
schlafsack baby
schlafsack kinderwagen
schlafsack aldi schweiz
schlafsack aufbewahrung
schlafsack armee
schlafsack camping
schlafsack für neugeborene
schlafsack für hunde
schlafsack baby
schlafsack kinderwagen
schlafsack aldi schweiz
schlafsack aufbewahrung
schlafsack armee
schlafsack camping
schlafsack für neugeborene
schlafsack für hunde
schlafsack gebraucht
schlafsack grösse 80
schlafsack kaufen tipps
schlafsack richtig lagern
schlafsack ultraleicht
schlafsack zusammenrollen
…
Google ist ausserstande, die zugrunde liegende Suchintension nachzuvollziehen. Die Suchmaschine kann schlichtweg nicht wissen, welche Art von Schlafsack gesucht wird. Der interessierte Kunde bekommt daher gleich die gesamte Schlafsack-Liste präsentiert. Google braucht für eine weiterführende Suche dringend detaillierte Informationen.
Zwischenfazit: Solche generischen Keywords führen nur selten zum Kauf!
Die Webseite der XXLSleep Bag Company wird zwar gefunden, doch sie bietet nur extra breite Daunenschlafsäcke an. Der interessierte Kunde aber suchte eigentlich nach einem Schlafsack für Neugeborene. Anzahl der Interessenten (empirisch): 2 % * 100 = 2 monatlich.
Fall B: Die XXLSleep Bag Company optimiert das Suchwort „extra breiter Daunenschlafsack“.
Der extra breite Daunenschlafsack als Produkt der XXLSleep Bag Company wird tatsächlich nur etwa 10 Mal gesucht. Der Markt hierfür ist vergleichsweise klein. ABER: Wer diesen dreigeteilten Suchbegriff als potenzieller Käufer eintippt, signalisiert bereits eine klare Kaufabsicht. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass beispielsweise 7 von diesen 10 Suchenden dort kaufen werden, weil ihnen genau das geboten wird, was sie haben möchten.
Die Kosten der Suchmaschinenoptimierung
Die Formel ist ganz einfach und dürfte das Verkäuferherz eines jeden Webseitenbetreibers erfreuen:
A -> hohes Suchvolumen = hohe Kosten = hoher Optimierungsaufwand für geringen Erfolg
B -> Null oder wenig Suchvolumen = geringere Kosten = geringer Optimierungsaufwand für voraussichtlich grösseren Erfolg
Automatisches Vorrücken bei Suchbegriffen mit hohem Suchvolumen: gratis
Um noch einmal auf den Suchbegriff mit hohem Suchvolumen aus Fall A zurückzukommen: Die Suche mit Null Suchvolumen Keywords lässt die XXLSleep Bag Company automatisch auch bei Begriffen mit hohem Suchvolumen vorrücken.
Die Optimierung von Null Suchvolumen Begriffen ist viel einfacher, schneller, günstiger. Folgerichtig lassen sich weitere Keywords dieser Art optimieren. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, mittels scheinbar schwacher Keywords 100 monatliche Besucher mit geringem Aufwand und reduzierten Kosten zu erreichen.
Und: Bei den Besuchern einer Webseite würde es sich um sogenannte „qualifizierte Leads“ handeln, also möglichen Käufern.
Die Optimierung gleich mehrerer Null Suchvolumen Keywords zieht noch einen weiteren positiven Effekt nach sich: Auf der Google Ergebnisliste erscheint man zuweilen automatisch auch mit Synonymen, was nichts anderes als weitere Keywords sind – gratis, versteht sich!
5) Begriff wirklich nicht gesucht?
Häufig erscheinen scheinbar nicht gesuchte Keywords dennoch unter der Rubrik „Nutzer fragen auch …“ oder „Ähnliche Suchanfragen zu …“
6) Das Bauchgefühl hat nicht immer Recht!
Trotz „sicherem Bauchgefühl“ haben vermeintlich starke Keywords gemäss Google KW-Tools nur ein Suchvolumen von 0, 10 oder 20.
Beispiel:
7) Google AdWords Anzeigen
Google AdWords Anzeigen sind in ihrer Bedeutung nicht zu unterschätzen. Häufig tauchen sie bei der Suche von vermeintlich schwachen Keywords auf. Diese gekauften Anzeigen würden nicht erscheinen, wenn der Suchbegriff nicht relevant wäre. Somit sind sie ein weiteres Indiz für die grosse Bedeutung von Null Suchvolumen Keywords. Google AdWords Anzeigen für solche Keywords können recht teuer sein.
Beispiel:
8) Nicht allein in der weiten Google Welt
Bei der Suche nach scheinbar schwachen Keywords erscheinen ebenfalls auf Google 1. Seite erstaunlich viele Mitbewerber. Man ist nämlich nicht im Kampf mit sich selbst.